Parken aktuell 12-2010

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Gut Bedacht

Parkplatzüberdachungen aus Acryl 

Beleuchtung, Wegeleitsystem oder Notausgänge sind nur eine Seite der Medaille. Erst aus der Kombination von Sicherheit und Komfort resultiert die gewünschte Akzeptanz von Parkangeboten und damit deren Wirtschaftlichkeit. Ein wichtiger Aspekt ist der Schutz vor den Unbillen des Wetters durch eine teilweise Überdachung von Zuwegen, Vorfahrtszonen oder Stellplätzen im Freien.

Laut Wetterstatistik regnet es in Deutschland an rund 120 Tagen im Jahr. Wind und Wetter haben neben der Konjunktur den größten Einfluss auf die Frequentierung der Innenstädte. Deren "Launen" begegnet zum Beispiel der Einzelhandel dadurch, dass er Eingangsbereiche, Ladezonen etc. mit Vordächern ausstattet. Mehrere nebeneinander beheimatete Geschäfte können mit Verbindungswegen sogar ein "kleines Einkaufscenter" realisieren. Hochwertige Stellplätze leisten einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung. Ihre Errichtung kostet natürlich Geld. Den Investitionen stehen allerdings auch Renditechancen gegenüber. Für den Kunden bedeutet die Möglichkeit, zum Beispiel den Pkw geschützt vor strömendem Regen in

Ruhe be- oder entladen zu können, einen spürbaren Zuwachs an Komfort. Dieser wiederum schafft die Voraussetzung für ein besseres Pricing, aber auch für eine Einbindung des Einzelhandels in die Refinanzierung. Schließlich gibt der Verbraucher sein Geld bevorzugt dort aus, wo er bequem parken kann.

Kauflustfördernde Atmosphäre

Es gibt viele Möglichkeiten, Freiflächen oder Eingangs- und Verbindungswege an Parkhäusern zu überdachen. Doch egal wie eine Konstruktion gestaltet wird: Sie muss dem Gesetz moderner Handelsarchitektur entsprechend eine offene und transparente - kauflustfördernde - Atmosphäre schaffen. Damit ist Glas als Baustoff unverzichtbar. Doch Glas ist teuer und schwer; es erfordert eine aufwendige Statik. Es kostet rund 450 Euro und wiegt etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter.

Dank der technologischen Entwicklung steht mit Acrylglas eine vergleichbare, aber wesentlich günstigere Alternative zur Verfügung. Der optisch von "echtem" Glas fast nicht zu unterscheidende Kunststoff wiegt nur etwa ein Fünftel einer Echtglas-Verscheibung. "Deren Dichte ist 1,5-mal höher", so Ronald Nickelsen, Experte für Gewerbebau bei der KFA Bauplanung GmbH, Hamburg. Weil Kunststoff elastischer ist, kann er zudem in wesentlich geringeren Materialstärken verarbeitet werden. Mit einem Tragwerk aus Aluminium und Stahl lassen sich Spannweiten von mehr als 15 Metern ohne störende Pfeiler realisieren. Mit rund 220 Euro pro Quadratmeter kostet ein Acryldach weit weniger als die Hälfte eines Daches aus Echtglas.

Hohe Lichtdurchlässigkeit

Das alte Vorurteil, Kunststoffe würden rasch vergilben, ist längst überholt. "Die hohe Lichtbeständigkeit des Materials vermeidet Verfärbungen auch bei langjähriger Freibewitterung. Dabei erreicht Acrylglas eine Lichtdurchlässigkeit, die mit der von Echtglas nahezu identisch ist", so Heinz Roelofsen, Geschäftsführer der roda GmbH in Kleve, dem nach eigenen Angaben in Europa führenden Spezialbetrieb für Großflächenüberdachungen.

Großflächige Dachkonstruktionen bedürfen, aus statischen Gründen und um die verbauten Materialien zu schützen, einer besonders leistungsfähigen Entwässerung. roda setzt für seine freitragenden Gewölbe- und Sattelkonstruktionen aus Aluminium und Acrylglas ein patentiertes Rinnensystem ein. Das stranggepresste Aluminiumprofil ist Entwässerungsrinne und Dachträger zugleich. Es ist begehbar und ermöglicht, Wartungs- und Reinigungsarbeiten problemlos durchzuführen.

Schutz vor Schnee

Schnee und Eis stellen das Gebäudemanagement zunehmend vor Herausforderungen. Im vergangenen Winter waren teure Einsätze von Feuerwehren und Hilfsdiensten zur Räumung von Dächern beinahe an der Tagesordnung. Auf diese witterungsbedingten Extremsituationen reagiert das Unternehmen mit einer technischen Finesse: Durch Lüftungsklappen kann Stauschnee kontrolliert und effizient nach unten - zum Beispiel direkt auf die Ladefläche eines Lkws - abgeführt werden. Auf der anderen Seite entfällt die Räumung der Parkflächen und Zuwege, die einen nicht unerheblichen Geld- und Personaleinsatz mit sich bringt.

Natürlich muss eine Lichtdach-Konstruktion regelmäßig von Schmutz befreit werden. Ein Gebäudereinigungsunternehmen berechnet dafür etwa zwei Euro pro Quadratmeter. Allerdings hat Acryl durch seine extrem glatte Oberfläche einen hohen Selbstreinigungseffekt, der "dank" der häufigen Regentage regelmäßig eintritt.

Gut bedacht werden sollte auch die Möglichkeit, durch die Integration von Fotovoltaik-Elementen den Energiespender Sonne zur Refinanzierung der Investition zu nutzen. Neuartige dünnschichtige Solarmodule zum Beispiel stellen auch auf extrem leichten Flachdachkonstruktionen kein statisches Problem dar. Weil sie indirekt einfallendes Licht besser umwandeln, sind sie auch für geringe Dachneigungen geeignet. In das öffentliche Netz eingespeister Solarstrom aus rund 1.000 Quadratmetern Fotovoltaik auf sogenannten Freiflächenanlagen - etwa 86.000 Kilowattstunden - wird nach dem aktuellen ErneuerbareEnergien-Gesetz mit rund 20.000 Euro p.a. vergütet.  

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