Der Betriebsleiter

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Licht und leicht

Freiflächenüberdachungen aus Acrylglas setzen Akzente

Sie ist mehr als nur Regenschutz: Eine so genannte Freifächenüberdachung erweitert zum Beispiel die Lagerkapazität, erhöht den Komfort und verbessert die Arbeitsbedingungen. Als Material bietet Acrylglas heutzutage eine interessante Alternative zu Echtglas.

Herkömmliche Dächer aus Wellblech oder Bitumenbahnen sind aus der Mode. Planer bevorzugen Lösungen aus Glas, die auch optische Akzente setzen. Es spielen aber keineswegs nur ästhetische Überlegungen eine Rolle. „Undurchsichtige" Großflächen-Überdachungen erfordern eine ganztägige unterseitige Beleuchtung und einen entsprechenden Aufwand an Energie. Tageslicht gibt es dagegen zum Nulltarif. Zudem hat es einen Wohlfühleffekt. Der menschliche Körper schüttet das „Gute-Laune-Hormon" Serotonin aus, wenn es hell genug ist. Dadurch wird die Arbeitsleistung gesteigert, sagen Mediziner.

Kostengünstige Alternative zu Glasdächern
Davor liegt aber erst einmal eine ordentliche Investition. Ein Quadratmeter Echtglas kostet rund 550 Euro. Es wiegt etwa 30 kg/ m2, was eine recht aufwändige Statik erfordert. Die Realisierung von Glasdächern scheitert nicht selten am Budget und an konstruktiven Einschränkungen.

Inzwischen gibt es jedoch mit Acrylgas eine funktional gleichwertige, aber deutlich kostengünstigere Alternative. Der Kunststoff mit der Fachbezeichnung Polymethylmethacrylat (PMMA) setzt sich im Gewerbebau immer mehr durch. „Die Zeiten, in denen verächtlich von Plastik die Rede war, sind vorbei", so Heinz Roelofsen, Geschäftsführer der Roda Germany GmbH, die jährlich rund 100.000 m2 an gewerblichen und industriellen Freiflächen mit Dächern aus Acrylglas ausstattet. Materialeigenschaften, Verarbeitung und verschiedene Techniken der Veredelung sorgen für Stabilität und Langlebigkeit der Konstruktionen.

Geringes Gewicht eröffnet Gestaltungsspielräume
Das geringe Gewicht von Acryl eröffnet dem Architekten bzw. Planer Gestaltungsspielräume. Ronald Nickelsen, Experte für Gewerbebau bei der KFA Bauplanung GmbH : „Die Dichte einer Echt-Glasscheibe ist 1,5 Mal höher. Weil der Kunststoff elastischer ist, kann er zudem in wesentlich geringeren Materialstärken verarbeitet werden. Ein Quadratmeter Acrylglas-Verscheibung wiegt etwa ein Fünftel einer Echtglas-Ausführung. Mit einem Tragwerk aus Aluminium und Stahl lassen sich Spannweiten von bis zu 15 m ohne störende Pfeiler realisieren."

Die hohe Formbarkeit des Materials ermöglicht zudem eine Auflockerung durch Rundungen, Kuppeln etc., außerdem Einfärbungen in beliebigen Tönungen mit nur geringem Mehraufwand. Es verfügt über eine hervorragende Beständigkeit gegenüber UV-Strahlungen; auch nach langjähriger Freibewitterung setzt keine Vergilbung oder Versprödung ein. Dabei wird zu 92% die Lichtdurchlässigkeit von Echtglas erreicht. Mit rund 220 Euro/ m2 kostet ein Acryldach nur etwa die Hälfte eines Daches aus Echtglas.

Patentierte Entwässerung
Großflächige Dachkonstruktionen stellen, aus statischen Gründen und um die verbauten Materialien zu schützen, besondere Anforderungen an die Entwässerung. Roda setzt für seine freitragenden Gewölbe- und Sattelkonstruktionen aus Aluminium und Acrylglas ein patentiertes Rinnensystem ein. Besonderheit: Das stranggepresste Aluprofil ist Entwässerungsrinne und Dachträger zugleich. Die zulässige Einzelmannlast inklusive Ausrüstung beträgt 100 kg pro laufenden Meter. Eine Pulverbeschichtung ist in den gängigen RAL-Farben möglich.

Für die unterschiedlichen Dacharchitekturen und -Neigungen stehen drei Varianten zur Verfügung. In Abhängigkeit von den Dachlasten sind Spannbreiten bis zu 6 m möglich. Die Abmessungen der Profile variieren entsprechend der jeweiligen Statik und berechneten Wassermengen. Aufgrund der extrem glatten Oberfläche besteht ein hoher Selbstreinigungseffekt. Nur etwa alle zwei Jahre muss das Dach durch ein Gebäudereinigungsunternehmen gesäubert werden; Kosten pro m2: zwei Euro.
Der Aufbau eines 1000 m2 großes Daches dauert rund zehn Tage. Roda z. B. übernimmt als Komplettleistung die Erstellung der statischen Berechnung, der Fundamentpläne, der Konstruktionszeichnungen sowie die Lieferung und den Aufbau der bereits montagefertig angelieferten Teile. Die kleineren Module sind zum Teil für eine Do-it-yourself-Montage geeignet. Roda stellt in diesem Fall eine Objektstatik und Aufbauzeichnungen zur Verfügung.

Aus den beschriebenen Systemen wurde eine weitere Baugruppe („Rodatop") adaptiert. Es handelt sich um Pyramidenaufsätze, Sattel- und Gewölbelichtbänder. Sie eignen sich zur natürlichen Ausleuchtung ansonsten geschlossener Dächer von industriellen bzw. gewerblichen Objekten. Ergänzt wird das Rodatop-Programm durch Unterstände, z. B. für Fahrzeuge und Material.

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