AUTOMOBBILWIRTSCHAFT 4-2009

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Praktische “Hagelversicherung”

Acrylglas schützt vor ungewollter Verschrottung

Es sind vorwiegend Marketing-Gründe, aus denen Autohäuser in die Überdachung ihrer Außenbereiche investieren. Kaufinteressenten werden selbst bei schlechtem Wetter angezogen. Die ausgestellten Fahrzeuge präsentieren sich - weil vor Verschmutzungen geschützt - stets in glänzender Form.

Aber das ist nur eine Seite der praktischen Acryl-Dächer. Der Klimawandel rückt die Sicherungs-Funktion einer Überdachung in den Vordergrund. Laut Versicherungsstatistiken werden viele Regionen inzwischen sogar mehrmals im Jahr von Hagel-Unwettern heimgesucht. Im Versichererjargon werden die perforierten Karosserien auch „Knäckebrotautos" genannt.

Der statistische Richtwert für Hagelschäden beträgt 3.000 Euro pro Pkw. Schutz bieten Multi-Risk- oder klassische Kfz-Handel- und Handwerks-Versicherungen. Wiederholte Regulierungen verteuern die Policen allerdings exorbitant. Hinzu kommen Wertminderungen und Einnahmeeinbußen. Für die Instandsetzung eigener Autos werden Werkstatt-Kapazitäten gebunden. Die Schadenabwicklung erfordert einigen Verwaltungsaufwand.

Versicherer belohnen wirksame Präventionsmaßnahmen nicht selten mit Beitragsvorteilen von 20 Prozent. So genannte „Hagelnetze", die lange Zeit als probate Lösung galten, bieten gegen „Körner" in Golfballgröße allerdings kaum noch einen wirksamen Schutz. Großhändler gehen zu Beispiel dazu über, die Neuwagen in Hochgaragen abzustellen. Kfz-Händler vor Ort wählen in der Regel feste Überdachungen. Aus bauästhetischen Gründen ist Glas das bevorzugte Material. Unter Kostenaspekten setzen sich jedoch mehr und mehr Lösungen aus UV-stabilem und versprödungsfestem Acrylglas durch.

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