Der Umsatz im Handel ist wetterfühlig

Kleve. Für den Handel mit Eis, Erfrischungsgetränken oder Bademoden ist der Sommer 2012 eine Enttäuschung. Aber auch am klassischen Lebensmittel-Einzelhandel geht das Wetter nicht spurlos vorbei. Immer häufiger muss Frischware retourniert werden, weil es 72 Stunden am Stück regnet und die Kunden wegbleiben. Laut SB-Markt-Betreibern gehen Umsätze an solchen Tagen um bis zu 30 % zurück. Das bedeutet, dass eine Stunde Regen bis zu 3 % Umsatz kostet.

Immer mehr Betreiber von Einkaufsmärkten wählen daher eine Lösung, die mehr Umsatzkontinuität und zugleich höheren Einkaufskomfort für die Kunden bedeutet: Sie überdachen ihre Kundenparkplätze.

„Das ist eine gewinnbringende Investition“, so Heinz Roelofsen, Geschäftsführer der roda GmbH in Kleve, dem in Europa führenden Anbieter von Großflächenüberdachungen. Die Kosten relativieren sich in der Gegenüberstellung zum Wagnis des Einnahmeausfalls. Ein Dach aus Acrylglas kostet zum Beispiel rund 220 Euro pro Quadratmeter.

Einzelhändler, die ihre Märkte entsprechend nachgerüstet haben, berichten sogar über Umsatzsteigerungen an Regentagen von bis zu 10 %, weil sie Kunden von Konkurrenten aus der Nachbarschaft hinzugewinnen.

Laut Wetterstatistik fiel im Juni im Durchschnitt 97 Liter Regen pro Quadratmeter. Das bedeutet eine deutliche Steigerung gegenüber dem vierjährigen Mittel von 85 Litern.

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