Überdachung des Außenbereichs:
wirtschaftliche Lösungen mit Acryl entwickelt
„Alles unter einem Dach." Kein anderer Satz bringt die Erwartung des Kunden besser auf den Punkt: Die Möglichkeit, seine Einkäufe bequem und geschützt erledigen zu können. Deshalb ist bei Neubau- und Sanierungsinvestitionen die Überdachung von Außenbereichen obligatorisch.
Es wird dadurch auch zusätzliche Verkaufs- und Ausstellungsfläche geschaffen, die vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Personalaufwand für das Hin- und Herräumen von Ware, etwa bei Starkregen oder Hagel, entfällt. Natürlich ist Glas als Baustoff unverzichtbar -´nicht allein wegen der biologisch unverzichtbaren Belichtung. Es schafft eine offene und transparente - kauflustfördernde - Atmosphäre, ohne die ein Handelsoutlet im harten Wettbewerb heute kaum noch Chancen hätte. Doch Glas ist teuer und schwer; es erfordert eine aufwändige Statik. Es kostet rund 450 Euro und wiegt etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter. Die Alternative ist Acryl. Ein Quadratmeter wiegt etwa ein Fünftel einer Echtglas-Konstruktion.
Sein Preis beträgt etwa die Hälfte eines Glasdaches: rund 220 Euro. Weil es flexibel formbar ist, sind ohne größeren Aufwand zur Auflockerung der Architektur Rundungen möglich; außerdem Einfärbungen in beliebigen Tönungen mit nur geringen Mehrkosten. Das geringe Gewicht ermöglicht fast „schwebend" wirkende Konstruktionen.
Auch qualitativ kann Acryl dank hoch entwickelter Materialeigenschaften und Technik mit Echtglas mithalten. Es trotzt zum Beispiel der ständigen UV-Bestrahlung; auch nach vielen Jahren setzt keine Vergilbung oder Verfärbung ein. Gleichzeitig erreicht es mit zirka 92% die Lichtdurchlässigkeit von Echtglas.
Folgekosten
„Nicht zuletzt unter dem Aspekt der Folgekosten eignet sich der Kunststoff hervorragend für den Außenbereich", so Heinz Roelofsen, Geschäftsführer der Roelofsen GmbH. Das Unternehmen aus Kleve überdacht pro Jahr rund 100.000 Quadratmeter, vorwiegend Freiflächen an Handels objekten wie Großmärkte, Autohäuser, Tankstellen oder und Fußgängerzonen. Inzwischen sind es mehr als 2,5 Mio. Quadratmeter.
Das Tragwerk eines Acryldachs besteht meistens aus einer wetterfesten Aluminium-Stahl-konstruktion. Deren Leichtigkeit erlaubt Spannweiten von bis zu 15 Metern ohne störende Pfeiler. Aluminium lässt sich zudem besonders gut - und langlebig - lackieren; entsprechend geringer ist der Instandhaltungsaufwand. Für die unterschiedlichen Dacharchitekturen und -Neigungen stehen drei Varianten (rechteckig, V-förmig) zur Verfügung.
Große Dachflächen stellen, aus statischen Gründen und um die verbauten Materialien selbst zu schützen, besondere Anforderungen an die Entwässerung. Roda Germany setzt für seine frei tragenden Gewölbe- und Sattelkonstruktionen ein - patentiertes - Rinnensystem ein. Besonderheit: Das stranggepresste Aluminiumprofil ist Entwässerungsrinne und Dachträger zugleich. Die Rinne ist begehbar und ermöglicht es, Wartungs- und Reinigungsarbeiten problemlos durchzuführen.
Aufgrund der extrem glatten Oberfläche besteht ein hoher Selbstreinigungseffekt. Nur etwa alle zwei Jahre muss das Dach durch ein Gebäudereinigungsunternehmen gesäubert werden. Kosten pro Quadratmeter: zwei Euro.
Die Überdachung großer Freiflächen erfordert eine Baugenehmigung. Bei Märkten, die meistens außerhalb reiner Wohngebiete liegen, ist dies kein Problem. Aber auch in Mischgebieten stößt eine optische Aufwertung bei den Stadtplanern in der Regel auf Sympathie, denn sie macht einen Standort deutlich attraktiver.
Im Trend
„Gut bedachte" Lösungen liegen im Trend - nicht nur bei Ausstellungs- und Verkaufsflächen. „Es zeichnet sich bei Handelsmanagern ein Trend ab, auch Parkplätze zu überdachen", so Sebastian Deppe, Geschäftsleitung der Betriebsberatung des Einzelhandels (BBE), München. Der verschärfte Wettbewerb erhöhe die Bedeutung von Komfort und Service.optische Aufwertung bei den Stadtplanern in der Regel auf Sympathie, denn sie macht einen Standort deutlich attraktiver.