Gebrauchtwagenpraxis 09/2003

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Glasdach schafft Atmosphäre

Neues GW-Terminal bei Opel Dello

"Die Blicke der Autofahrer, die an unserer GW-Ausstellung vorbeifahren, werden geradezu magisch angezogen", freut sich Norbert Wesseloh, Gesamtvertriebsleiter bei Opel Dello in Hamburg. Was potenzielle Kunden so anzieht, ist das neue GW-Terminal des Autohauses. Vor allem die gewölbten Glasdächer lassen die GW-Halle viel offener, freundlicher und heller wirken. Die Reaktion der Kunden ließ nicht lange auf sich warten: Ihre Besuche haben sich seit dem Umbau erhöht. Und obwohl wegen des zusätzlichen Toyota-Engagements des Händlers für die Gebrauchten weniger Fläche zur Verfügung steht, ist die Zahl der Verkäufe konstant geblieben.

Ersatz einer 30 Jahre alten GW-Halle 
Nach 30 Jahren war es aus Sicht des Opel-Händlers an der Zeit, die beiden überalterten, teils dunklen und tristen GW-Hallen am Nedderfeld in Hamburg durch einen Neubau zu ersetzen. Die bisherige GW-Halle hatte an der Frontseite eine geschlossene Blende, die den Ausstellungsbereich noch dunkler erscheinen ließ. Die alten Eternitdächer verstärkten diesen Eindruck. 

Neue Glasdachkonstruktion
Einladend freundliche, helle GW-Ausstellung unter gewölbten Glasdächern
 
Das neue 4.000 Quadratmeter große Terminal, das seitlich jeweils durch angrenzende Gebäude und an der Rückseite durch Alu-Verblendungen begrenzt wird, ist nach vorne zur Verkaufsfläche an der Straße offen. Die gewölbten Glasdächer - rund sechs Meter über dem Boden - schaffen eine luftige, freundliche Atmosphäre. Neben rund 300 Gebrauchtfahrzeugen ist hier auch ein Verkaufs-Container mit den Büros der GW-Verkäufer untergebracht. Mit dem Umbau hat der Opel-Händler zugleich Platz geschaffen für ein neues Geschäftsfeld: Auf dem Gelände der alten GW-Halle entsteht derzeit das größte Toyota- und Lexus-Zentrum in Deutschland.

Das Glasdach spart Energiekosten in erheblichem Umfang
Vertriebsleiter Norbert Wesseloh findet die neue Glasdach-Konstruktion “einfach toll. Es ist offen, hell, freundlich und es spart Energie!". Das Autohaus braucht am Tage kein Licht mehr, während es in anderen Hallen den ganzen Tag das Licht brennen lassen muss, damit die Autos auch gut zu sehen sind. "Wir haben es nicht nötig, Autos in schummrigern Licht anzubieten" sagt der Vertriebs-Chef. Im Sommer werde in herkömmlichen Hallen beispielsweise von morgens bis abends um 22 Uhr Licht benötigt - für das Autohaus ein erheblicher Kostenfaktor, der mit steigenden Energiekosten immer stärker zu Buche schlage. Die ganztägige Beleuchtung einer Ausstellungsfläche von etwa 2.000 Quadratmetern in einem geschlossenen Raum koste rund 20.000 Euro pro Jahr.

Fahrzeuge werden bei vollem Licht gezeigt
In der neuen, nach hinten erweiterten GW-Halle können die Fahrzeuge nun bei vollem Licht gezeigt werden. Vertriebsleiter Wesseloh ist aus guten Gründen von der ansprechenden Optik überzeugt: "Wir verkaufen jetzt auf der geringeren Fläche genauso viele Gebrauchte wie vorher auf der größeren".

Optisches Highlight für die GW-Ausstelung
Gegenüber den Architekten hatte Opel Dello seine Anforderungen klar formuliert: "Ein optisches Highlight schaffen“, lautete der Auftrag des Bauherrn an das Architekturbüro KFA in Hamburg. Es galt, die funktionalen Vorteile der Glasbedachung zu realisieren und zugleich den hohen Qualitätsanspruch eines der bedeutendsten Autohäuser Norddeutschlands zu dokumentieren. Dello liegt damit imTrend. Denn Glasdächer bestimmen zunehmend die HandeIsarchitektur in Deutschland. Sie machen den Standort attraktiver.

Schadensfälle unter freiem Himmel nehmen zu
GW-Ausstellung im Freien treibt die Aufbereitungskosten in die Höhe

Unter freiem Himmel hingegen wäre das "investitionsgut Auto" den zunehmenden Wetterkapriolen ungeschützt ausgesetzt. Die Zahl der Schadensfälle an Automobilen in der Kategorie "Sturm, Hagel, Blitzschlag" hat sich nach Angaben des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr auf rund 600.000 vervierfacht. Steigende Risiken wirken sich in der Regel auf die Beiträge aus. Das gilt auch für Gewerbeschutzversicherungen. Die meisten Gesellschaften honorieren vorbeugende Maßnahmen ihrer Versicherungsnehmer.

Werden Gebrauchtwagen unter einem Dach ausgestellt, so verringert das zudem den Aufwand für Fahrzeugpflege. Wind und Wetter ausgesetzte Autos müssen im Schnitt alle 14 Tage gereinigt werden. Schließlich wird durch die Überdachung auch die Öko-Bilanz eines größeren Betriebs um viele tausend Pkw-Wäschen bereinigt.

“roda-Dach“ aus UV-stabilem Acrylglas
Für die Realisierung der großflächigen, weit gespannten Glasdachkonstruktion kamen nur leichte und strapazierfähige Materialien in Frage. Sie sollten pflegeleicht und wenig kostenintensiv sein. Bauherr und Architekt entschieden sich daher für ein Produkt der Roda Roelofsen GmbH aus Kleve (Flutstrasse 73, 47533 Kleve,Tel: 0 28 21 / 72 23 11, Fax: 0 28 21 / 72 23 33, E-Mail: info@roda-germany de).

Rund zwei Millionen Quadratmeter Dachfläche hat der Anbieter seit 1984 realisiert - nicht nur in Autohäusern, auch in Einkaufszentren, Fußgängerzonen und Tankstellen.

Die Profilsysteme erlauben Spannweiten von bis zu 15 Metern ohne störende Pfeiler. Ein Quadratmeter Acryldach kostet rund 250 Euro, Dächer aus Echtglas dagegen 550 Euro, weswegen vielen Investoren die Entscheidung zwischen beiden Varianten nicht schwer fällt. Hinzu kommen die vorteilhaften Materialeigenschaften. Kunststoff ist flexibel formbar. Das Gesamtensemble kann zu relativ geringen Mehrkosten durch Rundungen, Kuppeln und mit Einfärbungen in beliebigen Tönungen aufgelockert werden.

Das "roda-Dach" bei Opel Dello besteht aus UV-stabilem Acrylglas statt aus schwerem, witterungsanfälligem Echtglas - sowie aus einem Aluminium-Tragwerk. "Damit war es möglich, unser Gestaltungskonzept umzusetzen, das eine Dachflächentiefe von bis zu 36 Metern auf einer Länge von 120 Metern bei rund 1.800 Quadratmetern Glasfläche vorsah", erläutert KFA-Projektleiter Ronald Nickelsen.

Ohne Überdachung sinkt bei Regen der Umsatz
Marketing-Fachleute wissen, dass es sich lohnt, seine Kunden vor "Wind und Wetter" zu schützen. Um bis zu 30 Prozent sinkt nach Erfahrungen von SB-Warenhaus-Managern bei unbedachten Parkplätzen und Zugangswegen der Umsatz an verregneten Tagen.

Fazit
Mit seinem neuen GW-Terminal hat Opel Dello am Stammsitz die bisherige konventionelle Präsentation von Gebrauchtwagen in einer relativ dunklen Halle mit künstlicher Beleuchtung durch eine großzügige, lichtdurchflutete Halle mit Acryl-Glasdächern ersetzt. Auf einer kleineren Fläche werden genauso viele Fahrzeuge umgesetzt. Die optisch ansprechende Halle spart zudem erhebliche Beleuchtungskosten.